Ostereier bemalen

Rechtzeitig vor dem Osterfest fand unser erstes „Eselwandern + Ostereier bemalen“ statt. Nach einer recht kurzen Eselwanderrunde (diesmal hat uns das Wetter leider im Stich gelassen und den für den Garten dringend nötigen Regen beschert) herrschte in der kleinen wohlig warm beheizten Küche reichlich Trubel.

Vor dem Eierbemalen gab es erst mal eine ausgesprochen leckere Selleriecremesuppe und Kaiserschmarren mit hausgemachten Musen und Kompotten.

Für alle, die noch nie selbst Ostereier bemalt haben: gerade in einer großen Runde ist das auf jeden Fall eine Erfahrung wert.

Natürlich waren wir bestens vorbereitet und so fand sich auf unserem Basteltisch ein ganzes Arsenal an bunten Wasserfarben, Glitzerpulver, Glitzerkleber, Perlmuttfarben und Lacken, die nur darauf warteten, in strahlenden Eierkunstwerken verarbeitet zu werden. Die großen Gänseeier mit ihrer schönen weißen Schale eignen sich nicht nur hervorragend zum Bemalen, sondern sehen auch unbemalt sehr schön aus Das weckt umso mehr den Anspruch, ein möglichst hübsches kleines Kunstwerk zu gestalten. So waren die Anfänge der Ostereiermalerei eher zaghaft und überlegt.

Die Dynamik die beim gemeinsamen Basteln entsteht, lässt sich kaum vergleichen. Anfangs konnten sich nur ein paar Mutige zum Malen hinreißen lassen, während einige behaupteten, für eine solche Tätigkeit überhaupt nicht gemacht zu sein, die wollten die „große Kunst“ lieber den künstlerisch Begabten überlassen und nur zusehen.

Die Gespräche, wenn man so voll und ganz im Tun aufgeht und für eine Weile ganz und gar im Moment ist, scheinen jedoch dermaßen ansteckend zu sein, dass es nur eine Sache von ein Paar Minuten war, bis einer nach dem anderen seine Pläne, sich nicht anzuschließen, verwarf und ebenfalls zu einem unbemalten Ei griff.

Je mehr Leute ein gemeinsames Ziel haben, desto mehr Möglichkeiten entdeckt man als Individuum bei anderen. Zwischen vielen Scherzen und Bewunderungen der Kunstwerke des jeweils anderen, konnten wir ständig neue Ideen entdecken, die es wert waren, ebenfalls in ein Osterei eingebaut zu werden.

Wenn wir zu Anfang auch geplant hatten, jeder nur ein oder vielleicht zwei Eier zu bemalen, so war unser Korb mit den weißen Gänseeiern am Ende des Nachmittags leer. Dafür aber hing unser Osterstrauß voller bunter, reichlich glitzernder und höchst individuell bemalter Ostereier.

Natürlich konnten wir auch aus diesem Tag wieder etwas lernen: Diesmal war es die wunderbare Erkenntnis, dass in jedem Menschen ungeahnte Fähigkeiten schlummern, wenn man sich denn nur die Scheu nehmen, und sich vom Tun der anderen einfach mitreißen lässt.

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